Geschichten

Beatrice – eine blinde Masseurin in den Straßen Nairobis

Beatrice wuchs in Baragoi auf, einer kleinen Stadt im Norden Kenias, die zwischen den Völkern Samburu und Turkana liegt, zwischen denen es immer wieder zu Kämpfen kommt. Die Stadt ist sehr unsicher und gefährlich. Als Beatrice noch ein kleines Kind war, starben ihre Eltern.

[x_blockquote type=”left”]Kurze Zeit später verlor Beatrice durch eine Augenkrankheit ihr Augenlicht.[/x_blockquote]

Doch sie kämpfte und schaffte sogar den Besuch einer Sekundarschule, die die kenianische Organisation Salus Oculi Kenya (SOK) und das Deutsche Blindenhilfswerk gemeinsam mit einem Förderzentrum für Kinder mit eingeschränkter Sehfähigkeit eingerichtet hatten.

Eines Tages besuchte der Leiter von Salus Oculi Kenya, Michael Ng’eno, die Schule. Er erzählte von seinem nächsten Projekt: SOK wollte blinden Frauen und Männer eine berufliche Perspektive bieten und sie in der japanischen Massagetechnik Anma Shiatsu ausbilden. Beatrice sah ihre Chance und bewarb sich – mit Erfolg.

Heute lebt Beatrice in Nairobi und kann sich vor Patienten kaum retten.

Selbstbewusst und mit einem Lächeln bahnt sie sich ihren Weg durch die kenianische Hauptstadt. Mit jedem Tag, mit jedem Termin kommt sie ihrem Ziel ein Stückchen näher: Ein eigenes kleines Haus. Sicherheit und Ruhe. Dafür arbeitet sie hart. Mittlerweile hat sie mit einigen, ebenfalls blinden Kolleginnen sogar eine eigene Praxis eröffnet.

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