Projekte in Deutschland

Junge Filmbeschreiber

Wie und mit welchen sprachlichen Mitteln können und müssen Bilder beschrieben werden, damit auch Menschen mit Sehbehinderung sich ein ‘Bild’ machen können?
Mit dieser Frage setzen sich die Teilnehmenden in den Workshops des Projekts „Junge Filmbeschreiber*innen“ auseinander.
Dabei besuchen die Jugendlichen selbst eine Schule mit Förderschwerpunkt „Sehen“ und sind sehbehindert oder blind. Zudem ist es für sie oft das erste Mal, dass sie mit künstlerisch anspruchsvollen Dokumentarfilmen für Kinder und Jugendliche in Berührung kommen.

FÜR DIE JUGENDLICHEN ERÖFFNEN SICH NEUE FILMISCHE UND SPRACHLICHE WELTEN

In mehrtägigen Workshops erarbeiten die jungen Menschen in kleinen Gruppen unter professioneller Leitung die Audiodeskription für die kurzen Dokumentarfilme. An den darauf folgenden Tagen wird der zur Beschreibung ausgewählte Film gesichtet und besprochen.
Dabei wird den Projektteilnehmenden deutlich, dass eine Deskription nie neutral ist, sondern immer Interpretationen beinhaltet: Die Auswahl an Informationen bestimmt das Ergebnis des Hör-Bildes. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer, wie sie Beschreibungen an den Dialogverlauf und an Geräusche anpassen. Mit diesem Wissen erarbeiten sie eigenständig eine Audiodeskription, die sie am vorletzten Tag gemeinsam besprechen und überarbeiten.

Anschließend sprechen die blinden und sehbehinderten Jugendlichen die Audiodeskiption selbst ein. Bislang sind die Dokumentarfilme dann von dem Verlag mit dieser Audiodeskription vertrieben worden (Danke an die Kooperation mit Methode Film und der Matthias Film gGmbH).

Die Workshops wurden bislang mit Schulen in Duisburg, Düren und Bielefeld durchgeführt. Teams von doxs! und DOXS RUHR haben die Projektumsetzung übernommen.

Hörproben und Berichte finden Sie hier.

Unterstützt wurden die Workshops bislang von

  • Herbert Funke-Stiftung
  • Paul und Charlotte Kniese-Stiftung
  • Kämpgen-Stiftung
  • BVO-Stiftung Offenbach am Main
  • der Aktion Mensch
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