Projekte in Deutschland

Ohne Sehkraft über Wellen reiten

Seit 47 Jahren bringt die Blinden- und Sehbehindertenwassersportgemeinschaft Moers Sportfreunde mit eingeschränkter Sehfähigkeit auf das Wasser.
Dabei suchen die Vereinsmitglieder auch immer wieder neue Herausforderungen.
Nachdem sie regelmäßig Ruder-, Kanu- und Kajaktouren veranstalten, weiten sie nun ihre Aktivitäten auf das Windsurfen und Stand-Up-Paddling aus. Hierbei geht es darum, stehend auf den Brettern das Gleichgewicht zu halten und sich paddelnder Weise vor- oder rückwärts zu bewegen.

Guter Hörsinn wird benötigt

Die Teilnehmenden mit Seheinschränkung werden auf dem Wasser von einer sehenden Person angeleitet. Diese gibt auch regelmäßige akustische Signale. Die Surfer können entscheiden, wie weit sie sich von dem Signal entfernen. Ein guter Hörsinn wird auch bei einer weiteren Sportart benötigt. Neben dem Windsurfen und Stand-Up-Paddeln erfreut sich der Verein an einer weiteren Sportart, die sehende und sehbehinderte Menschen vereint: Showdown. Showdown ist eine Art Tischball, bei der der Ball nur nach Gehör geortet wird.
Zusätzlich zur sportlichen Herausforderung sind verschiedene Aktivitäten ein wichtiger Bestandteil des Vereins. Hierzu gehören beispielsweise das Grillen im Sommer oder Karnevalsfeiern. Das Vereinslebens ist somit eine Plattform für Begegnungen.
Der Verein bietet mit Ausflügen und Kooperationen einen Rahmen, in dem sich sehende und nicht sehende Menschen austauschen. Mit seiner Arbeit leistet der Verein einen Beitrag für die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben.
Im Jahr 2016 erhielt die BSWG Moers den Förderpreis des Deutschen Blindenhilfswerks.
Die Preisträger Brigitte Otto-Lange (1.Vorsitzende des Vereins) und Norbert Siwinski nahmen den Preis stellvertretend für den Verein entgegen. Sie zeigten während der Preisverleihung in einer eindrucksvollen Präsentation, wie der Verein das Leben aller Beteiligten bereichert.

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