Internationale Projekte
Bildungsinstitut für blinde Kinder in Ruanda
Ruanda gilt als eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas. Lange Zeit galt es auch als eines der ärmsten, als polnische Ordensschwestern das „Bildungsinstitut für blinde Kinder“ 2009 eröffneten.
Ihre Mission: Eine gute Ausbildung für die Kinder, sodass sie die Fähigkeiten erlernen, um selbstbestimmt zu leben. Die Schule ist staatlich anerkannt, unterrichtet nach dem offiziellen Lehrplan und bildet Nachwuchs für die Betreuung und den Unterricht aus – eine echte Seltenheit in dem kleinen ostafrikanischen Land!
Für fast 200 blinde und sehbehinderte Kinder ist das Bildungsinstitut die erste Anlaufstelle und die Hoffnung für ein selbstbestimmtes Leben. Aus ganz Ruanda kommen junge Menschen in die Schule im Süden des Landes, weit entfernt von einer größeren Stadt. Hier können sie Brailleschrift üben, die offiziellen Unterrichtsinhalte lernen und einen Schulabschluss machen.
Die Schule kann viele Erfolge vorweisen: Kinder mit Sehbeeinträchtigung machen erfolgreich ihren Schulabschluss, besuchen danach zum Teil Universitäten. Sie sind Vorbilder in einer Gesellschaft, die Blindheit zum Teil noch mit Unverständnis begegnet. Und auch für die aktuellen Schülerinnen und Schüler, denn sie besuchen immer wieder ihre alte Heimat und machen ihnen Mut.
Unser Vorstandsmitglied Dr. Stephan Irle ist regelmäßig für mehrere Monate in Ruanda und besuchte die Schule. Er kehrte mit positiven Eindrücken zurück: „Es war eine berührende Erfahrung, die mir einen Einblick in die engagierte Arbeit und die lebhafte Gemeinschaft dieser Schule gewährt hat.“
In den letzten Jahren hat sich in Ruanda vieles zum Positiven entwickelt. Aber bei allem Engagement vor Ort ist der Aufholbedarf enorm. Nach dem Bericht von Stephan Irle hat der Vorstand des DBHW schnell und unbürokratisch beschlossen, dass die Schule unterstützt werden soll. Hierbei geht es zunächst um Renovierungen in der Schule, denn die Kinder brauchen ein gesundes Lernumfeld. Außerdem wird das Deutsche Blindenhilfswerk den Kauf von weiteren Hilfsmitteln für die Kinder ermöglichen.