Internationale Projekte

Gesunde Augen gegen Armut

In einer Region, in der viele Menschen von ihrer eigenen Landwirtschaft oder Gelegenheitsjobs leben, haben diese kein Geld, um zum Augenarzt zu gehen. Der Mangel an Vorsorge und Behandlung führt dann schnell zu Sehbehinderung oder gar Erblindung. Wenn daraufhin die kleinen Jobs wegfallen, droht ein Abgleiten in Armut.

Deshalb unterstützt das DBHW den Ausbau der medizinischen Versorgung in Entwicklungsländern.

Dr. Godfrey Kiptoon arbeitet seit vier Jahren im Krankenhaus in Longisa, 250 Kilometer westlich von der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Der 43-jährige Familienvater ist ausgebildeter Augenarzt und Chirurg. Doch dem qualifizierten Arzt fehlten die medizinischen Voraussetzungen um den Menschen zu helfen.

Deshalb wurde das Deutsche Blindenhilfswerk aktiv und baute eine Augenabteilung in dem staatlichen Krankenhaus. Wir errichteten das Gebäude mit Untersuchungsräumen, Schlafsälen und natürlich einem Operationssaal. Neben Möbeln richteten wir die Räume mit medizinischen Instrumenten ein. Dr. Kiptoon und sein Team erhalten zusätzlich ein geländefähiges Auto, denn nur so erreichen sie auch die Menschen in den entlegenen Gemeinden.

Das Deutsche Blindenhilfswerk (DBHW) und Salus Oculi Kenya (SOK) eröffneten die Augenstation in Longisa, zu den bereits sechs bestehenden Augenstationen in Kenia, die die Organisationen in den vergangenen 19 Jahren mit Kofinanzierung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gebaut haben.

Durch die Errichtung der siebten Augenklinik in Kenia haben eine Millionen Menschen in den Regionen um Longisa, Bomet und Narok, nun Zugang zu bezahlbarer augenmedizinischer Versorgung.

Allein 5.000 Menschen, die aufgrund des Grauen Stars erblindet sind, können nun durch eine einfache Operation ihr Augenlicht wiedererlangen.

Da der Verlust der Sehkraft auch mit dem Verlust von Arbeit und Existenzsicherung einhergeht, bedeutet Augenheilkunde auch umgekehrt einen Beitrag zur Minderung der Armut in der Region.

In Kenia warten noch viele von Blindheit bedrohte Menschen auf unsere Hilfe. Helfen Sie mit!

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