Internationale Projekte

Blindheitsverhütung – Ausbau der medizinischen Versorgung

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten 80 % der Sehbehinderung  vermieden werden.  Das Problem ist in erster Linie, dass viele Menschen, vor allem ärmere, kaum die Möglichkeit zu einem Augenarztbesuch, geschweige denn zu einer Behandlung haben. Dies liegt zum einen an dem fehlenden Personal, aber vor allem auch an der fehlenden Ausstattung.

Deshalb unterstützen wir bei unseren internationalen Projekten den Bau und die Einrichtung von Augenkliniken und -stationen, vor allem in Ländern Afrikas! Warum dort?

Wegen der unzureichenden augenmedizinischen Versorgung leben 90% der Menschen, die blind oder von Blindheit bedroht sind, in Entwicklungsländern. Zwei Drittel davon sind Frauen und Mädchen.

Durch unsere Projekte unterstützen wir somit vor allem die Frauen in den Regionen. Zusätzlich dient eine gute medizinische Versorgung auch der Minderung der Arbeit. Ohne ausreichende Sehfähigkeit fehlt schnell die Existenzgrundlage, gerade bei Menschen, die in Subsistenzwirtschaft selbst anbauen oder Vieh hüten.

In Kenia bauen wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Salus Oculi Kenya (SOK) Augenstationen in Krankenhäusern und richten diese mit Instrumenten und Möbeln ein. In Zusammenarbeit mit dem kenianischen Gesundheitsministerium (MOH) haben wir schon sechs erfolgreiche Projekte realisiert; die siebte Augenstation wird 2016 in Longisa eröffnet. Das Deutsche Blindenhilfswerk hilft durch die Investitionen –  mit Kofinanzierung des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das drei Viertel der Kosten übernimmt. Die kenianische Regierung übernimmt das Einstellen des Personals und die Zahlung der Gehälter, so dass sich die Augenstation langfristig finanzieren kann und das Projekt nachhaltig gesichert ist.

In vielen weiteren Ländern konnten und können wir die Ziele der weltweiten Reduzierung von Blindheit mit unterstützen: Mali, Tansania, Gambia, Benin, Bangladesch, Ghana, Burkina Faso. Hier leiteten wir nicht nur Geld, sondern auch medizinische Instrumente, Brillengläser und Brillengestelle, die wir über unsere Partner in die Projekte transportiert haben.

Der Ausbau der medizinischen Versorgung in unterversorgten Regionen ist auch ein Beitrag zur Vision 2020, einer weltweiten Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO), augenmedizinischem Personal, Selbsthilfe- und Nichtregierungsorganisation.

Das Ziel ist die Reduzierung vermeidbarer Sehschwäche und Erblindung bis zum Jahre 2020.

http://www.who.int/blindness/partnerships/vision2020/en/

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